Cuentos en alemán: Hansel y Gretel

Ilustración clásica del cuento 'Hansel y Gretel'

Contar a los niños cuentos en alemán es una estupenda forma de introducirles a este idioma, ya que hay pocas cosas a las que un niño preste más atención que a un cuento interesante y con moraleja.

El que proponemos en esta ocasión es ‘Hansel y Gretel’, un popular cuento de hadas alemán recogido por los hermanos Grimm que nunca fracasa en su propósito de entretener y de despertar la imaginación de los niños.

Hansel y Gretel


Ein Holzfäller und seine Frau wohnen in einem großen dunklen Wald. Der Holzfäller hat zwei Kinder. Sie heißen Hänsel und Gretel. Die Frau ist ihre Stiefmutter. Die Familie hat große Sorgen. Sie hat nur sehr wenig zu essen, und die ganze Familie ist oft sehr hungrig.
Eines Tages hat die Frau des Holzfällers eine Idee: sie will die beiden Kinder in den tiefen Wald bringen, ihnen ein Feuer machen, ein Stück Brot geben und sie dann alleine lassen.
«Sie werden nie den Weg zurück finden», sagt sie. Der Holzfäller ist zuerst sehr traurig. Aber am Ende ist er einverstanden.
Hänsel und Gretel hören, was die Eltern sagen. Gretel hat Angst. Sie weint und sagt: «Das ist unser Ende!»
Aber Hänsel hat eine Idee. «Keine Sorge, Schwester», sagt er leise. «Ich weiß, wie wir uns helfen können.»
Während die Eltern schlafen, schleicht er sich aus dem Haus. Vor dem Haus sammelt er im Mondlicht viele kleine Steine auf. Er sammelt so viele, wie in seine Taschen hineinpassen.
Dann geht er zu seiner Schwester und sagt: «Sorge dich nicht und schlaf ruhig ein. Gott wird uns nicht alleine lassen.» Er legt sich in sein Bett und schläft.
Am nächsten Tag, noch vor dem Morgengrauen, weckt die Stiefmutter die beiden Kinder. Sie sagt: «Sammelt Holz, ihr faulen Kinder!» Sie gibt ihnen ein kleines Stück Brot. «Hier habt ihr etwas zum Mittagessen, aber esst es nicht schon vorher auf. Denn mehr kriegt ihr nicht.» Gretel steckt das Brot in ihre Schürze, denn die Hosentaschen von Hänsel sind mit den Steinen gefüllt.
Sie gehen zusammen mit den Eltern in den Wald.
Als sie ein Stück gegangen sind, dreht Hänsel sich immer wieder um und schaut zum Haus zurück. Der Vater sagt: «Hänsel, warum guckst du denn immer wieder zurück? Beeile dich und achte darauf, wo du lang gehst.» Der Vater von Hänsel weint.
«Aber Vater», sagt Hänsel, «ich sehe nach meinem weißen Kätzchen. Es sitzt auf dem Dach. Ich glaube, es will uns auf Wiedersehen sagen.» Die Stiefmutter sagt: «Dummer Junge, das ist nicht dein Kätzchen, das ist die Morgensonne, die auf das Dach scheint.»
In Wirklichkeit sieht Hänsel das Kätzchen gar nicht. Er tut nur so, um die Eltern abzulenken. Denn eigentlich dreht er sich um, weil er immer wieder kleine Steine aus seiner Tasche auf den Weg wirft.
Mitten im Wald macht die Frau des Holzfällers ein Feuer. Sie sagt: «Legt euch ans Feuer, Kinder, und wartet. Wir gehen in den Wald und hacken Holz. Wenn wir fertig sind, holen wir euch wieder ab.»
Hänsel und Gretel warten und warten. Aber die Eltern kommen nicht zurück. Die Kinder sind schließlich so müde, dass sie einschlafen.
Hänsel und Gretel wachen auf. Es ist schon sehr dunkel. Gretel hat sehr viel Angst. Sie weint und sagt: «Wie sollen wir jetzt aus dem Wald kommen?»
Hänsel tröstet sie: «Warte nur, bis der Mond aufgeht. Dann werden wir den Weg schon finden.»
Der Mond geht auf und Hänsel nimmt seine Schwester an die Hand. Er führt sie nach Hause. Er findet den Weg mit Hilfe der Steine, die er vorher auf dem Weg fallengelassen hat.
Die Kinder kommen am Haus ihres Vaters an und klopfen an die Tür. Die Stiefmutter macht die Tür auf. Als sie sieht, dass es Hänsel und Gretel sind, ist sie sehr wütend. Der Vater freut sich sehr, dass seine Kinder wieder da sind.
Aber es dauert nicht lange, bis die Familie wieder nichts zu essen hat. Und eines Nachts, hören Hänsel und Gretel, wie die Frau zum Vater sagt: «Wir haben nur noch einen halben Laib Brot zu essen. Die Kinder müssen fort. Aber dieses Mal führen wir sie noch tiefer in den Wald hinein. Damit sie den Weg nie mehr herausfinden. Sonst gibt es keine Rettung für uns.»
Als die Eltern einschlafen, steht Hänsel leise auf. Er will wieder aus dem Haus gehen, um Steine zu sammeln. Aber dieses Mal hat die Frau die Tür abgeschlossen. Hänsel kann nicht aus dem Haus gehen.
Er tröstet seine Schwester und sagt: «Weine nicht, Gretel, der liebe Gott wird uns schon helfen. Wir werden einen Weg aus dem Wald finden.»
Am nächsten Morgen gibt die Frau den Kindern ein Stück Brot und führt sie tief in den dunklen Wald hinein. Hänsel hält wieder auf dem Weg an und schaut zu dem Haus zurück. «Hänsel, was stehst du da und guckst dich um», fragt die Frau. «Ich sehe nach meinem Täubchen, das sitzt auf dem Dach und will mir auf Wiedersehen sagen», antwortet Hänsel und lässt auf dem Weg kleine Stückchen Brot fallen.
Der Holzfäller und seine Frau lassen die Kinder tief im Wald zurück. An einem Ort, an dem sie niemand finden kann.
«Was sollen wir tun?» fragt Gretel verzweifelt. «Warte, bis es dunkel wird und der Mond aufgeht. Dann werden wir die Brotstückchen finden, die ich fallengelassen habe», antwortet Hänsel.
Aber der Mond kommt und die Kinder finden den Weg nicht mehr. Denn die vielen Vögel des Waldes haben Hänsels Brotstückchen aufgegessen.
Die ganze Nacht und einen ganzen Tag lang laufen die armen Kinder durch den Wald. Aber sie finden nicht mehr nach Hause. Sie sind schließlich so müde, dass sie sich unter einen Baum legen und schlafen.
Am nächsten Morgen gehen die beiden wieder los. Da kommt ein schöner weißer Vogel geflogen. Er singt so schön. Sie halten an und hören ihm zu. Der Vogel fliegt über den Köpfen der Kinder. Wie verzaubert folgen sie dem Vogel. Er führt die Kinder zu einem Haus. Hänsel und Gretel sehen, dass es kein normales Haus ist. Das Haus ist aus Brot gemacht, mit einem Dach aus Kuchen. Die Fenster sind aus hellem Zucker.
Hänsel und Gretel sind sehr hungrig. Darum sagt Hänsel: «Wir sollten sofort etwas von dem Haus essen. Gretel, du kannst ein Stück von dem süßen Fenster essen und ich will ein Stück von dem Dach nehmen.»
Und so beginnen sie zu essen. Auf einmal geht die Türe zum Haus auf und eine alte Frau kommt heraus. «Wer isst da mein Haus auf?» fragt sie. Die Kinder erschrecken sich sehr.
Aber die alte Frau ist nett zu ihnen und nimmt sie mit in ihr Haus. Sie bringt ihnen Äpfel, Milch und Pfannkuchen. Danach gibt sie ihnen ein schönes Bett, in dem sie schlafen können.
Hänsel und Gretel denken, sie sind im Himmel. Aber in Wahrheit ist die alte Frau eine Hexe. Sie will die Kinder essen! Das Haus hat sie extra gebaut, um Kinder anzulocken.
Am nächsten Morgen packt die Hexe Hänsel, trägt ihn zu einem Stall und sperrt ihn ein. Gretel muss für Hänsel kochen. Denn die Hexe will Hänsel fett machen und ihn dann aufessen.
Die arme Gretel muss jeden Tag für ihren Bruder das Essen kochen. Morgens schleicht die Hexe aus dem Haus um zu sehen, ob Hänsel dicker wird. Hänsel muss seinen Finger aus dem Stall halten, damit die Hexe sehen kann, ob er schon dicker ist. Aber Hänsel ist schlau. Er streckt nicht seinen Finger heraus, sondern einen kleinen Knochen. Und weil die alte Hexe nicht gut sehen kann, denkt sie, dass der Knochen ein Finger ist.
Vier Wochen vergehen und die Hexe wird ungeduldig. Sie wundert sich, dass Hänsel gar nicht fett wird. Schließlich sagt sie: «Fett oder mager, morgen will ich Hänsel essen.»
Am nächsten Morgen macht die Hexe ein Feuer im Ofen. «Gretel, klettere in den Ofen und sehe nach, ob das Feuer schon brennt», sagt sie. Aber Gretel weiß, dass die Hexe sie in den Ofen schieben und darin braten will. Darum sagt sie: «Ich weiß nicht, wie ich in den Ofen hineinklettern soll.»
«Ach, du dummes Mädchen», sagt die Hexe. «Die Öffnung ist groß genug. Guck mal, ich werde es dir zeigen!»
Als die Hexe den Kopf in den Ofen steckt, schiebt Gretel die Hexe hinein und macht schnell die Tür zu.
Die Hexe schreit im Ofen. Aber Gretel läuft schnell zu Hänsel und öffnet die Tür zum Stall. Sie ruft: «Hänsel, Hänsel, wir sind gerettet! Die alte Hexe ist tot!»
Hänsel springt aus dem Stall hinaus. Er freut sich und umarmt seine Schwester.
Und weil sie jetzt keine Angst mehr vor der Hexe haben müssen, gehen sie zurück ins Haus. Dort stehen in allen Ecken Kästen mit Perlen und Edelsteinen. «Die sind noch besser als kleine weiße Steine», sagt Hänsel und füllt sich die Taschen voll.
Gretel will auch etwas mit nach Hause bringen. Sie füllt ihre Schürze mit Edelsteinen.
«Komm, lass uns nach Hause gehen. Damit wir endlich aus dem Hexenwald hinauskommen», sagt sie. Und so machen sich die beiden Kinder auf den Weg.
Nachdem sie eine Weile gegangen sind, kommt ihnen der Wald immer bekannter vor. Endlich sehen sie das Haus ihres Vaters.
Als sie dort ankommen, ist der Vater sehr froh, seine beiden Kinder wiederzusehen. Er hat keine frohe Stunde mehr gehabt, seitdem er seine Kinder im Wald gelassen hat. Die Stiefmutter war gestorben.
Der Vater umarmt die Kinder glücklich. Dann schüttelt Gretel die Edelsteine aus ihrer Tasche auf den Boden. Sie glitzern wie Sterne.
Von diesem Tag an hatten alle Sorgen ein Ende und sie lebten glücklich zusammen.


Contar a los niños cuentos en alemán, como este ‘Hansel y Gretel’ (para lo que naturalmente hace falta que uno de los dos padres se defienda en alemán) puede hacer que los niños se interesen por el idioma, pero además también es de gran utilidad para que den sus primeros pasos en lo que se refiere a la cultura de Alemania, pues hay que recordar que esta historia nació allí.


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